Treffen in Bad Meinberg vom 12. – 14.09.2014,
organisiert von Wolfram und Susanne Meves

Reisebericht zu den Bildern der Galerie

Von Herbert Gockel

 

Nicht weit von ihrem Zuhause hatten Wolfram und Susanne zu einem Treffen im östlichen Westfalen eingeladen und uns einen Einblick in die dortige Kulturgeschichte gegeben.

Am, Freitag, den 12. September war die Anreise bis möglichst 14 Uhr geplant. Fast alle waren pünktlich da und so begann der Nachmittag mit der Fahrt zum „Westfalen Culinarium“ in Nieheim. In vier Museen lernten wir die kulinarische Vielfalt Westfalens kennen: Bier, Brot, Käse und Schinken. Und was lernten wir dabei? Bis weit ins Mittelalter galt Bierbrauen als Frauensache und es gab reine Frauenkneipen, von Männern verächtlich als „Weiberzechen“ bezeichnet. Na, war eben doch nicht früher alles besser wink.

Viele Säcke hingen von der Decke. Helmut hatte Angst um seinen, hielt ihn fest zwischen den Beinen. Renate sagt: „Du musst nicht weinen. Sind Schinken drin, doch nur von Schweinen“

Ganz neu im Museum: Sitzposition eines Lotus-Omega-Fahrers bei Tempo 286 auf der B 252 zwischen Bad Meinberg und Nieheim.

Ein Highlight unter den Museen war das „Sackmuseum“, mit alten und neuen Säcken. Einig seien beispielhaft gezeigt. Die Ähnlichkeit mit Clubmitgliedern ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Es gab auch richtige Säcke, Beutel und Tüten für die unterschiedlichsten Verwendungen. Und die ersten Säcke wurden schon im Alten Testament erwähnt.

Nach der Rückkehr ins Hotel nahmen wir an der Bar einige Drinks ein und machten uns anschließend auf den Weg durch den Kurpark zum Abendessen im Restaurant „Scheune“ in Bad Meinberg.

Das Landhaus bot einige kulinarische Gaumenfreuden.

Zurück im Hotel stand uns die Lounge neben der Hotelbar zur Verfügung. Bei kühlem Bier wurde über Gott und die Welt geplaudert. Wolfram und Susanne hatten den Raum mit Opel-Fähnchen dekoriert, damit wir uns alle heimisch fühlten.

Am Samstag, den 13. September ging nach dem gemeinsamen Frühstück die Fahrt zur „Adlerwarte Berlebeck“. In der sehr gepflegten Anlage sahen wir uns zunächst die verschiedenen Raubvögel innerhalb und außerhalb ihrer Gehege an. Zwei von ihnen hatten starkes Interesse an den Schuhen und Schnürsenkeln der Besucher. Man wurde sie fast nicht mehr los.

Ich fand, die Vögel ähnelten uns sehr. Hier der immer optimistische und das Ziel im Auge habende EVO-Fahrer

und dort der oft frustriert dreinschauende Lotus-Fahrer

.

Das Beste war dann aber die Flugschau, wobei die Vögel nicht immer so reagierten, wie der Falkner wollte. Er erläuterte, dass manchmal ein Vogel sogar einige Tag weg bleibt. Aber es ist immer wieder beeindruckend, wenn die Tiere völlig lautlos im Tiefflug über die Köpfe der Zuschauer hinwegsegeln und ihre Flugkünste zeigen.

Nach den Vögeln leiteten uns Wolfram und Susanne im Konvoy zu den „Extersteinen“. Auf dem Parkplatz hatten dann beide ein Picknick vorbereitet. Alle hatten tatsächlich großen Hunger und die Münder voll.

Ich hatte es mir mit Cola und Hotdog an meiner eigenen Frittentheke gemütlich gemacht.

Gestärkt erreichten wir nach einem kurzen Fußmarsch die Extersteine. Hierbei handelt es sich um eine monumentale Sandsteingruppe im Herzen des Lippelandes. Es ist eine mittelalterliche, sakrale Stätte, von der vermutet wird, dass hier im Hochmittelalter die heiligen Stätten Jerusalems mit dem Grab Christi, der Kreuzauffindungsgrotte und dem Felsen Golgatha nachgebildet wurden.

Einige hatten noch die Kraft die Steine zu besteigen. Von oben bot sich ein schöner Ausblick auf die Natur des Teutoburger Waldes. Bernd war ob des Alters der Anlage doch etwas skeptisch, ob die Treppe sein Gewicht halten würde. Die Treppe hielt.

Ich fand auch ein für den Clubpräsidenten angemessenes Plätzchen und nahm die Huldigungen des Volkes gerne entgegen Zwinkernd.

Nach so viel Kultur standen anschließend zirka drei Stunden in der Detmolder Altstadt zur Verfügung. Wer noch Lust hatte, konnte aber auch das ländliche Leben in der Vergangenheit im Freilichtmuseum Detmold erkunden. Die meisten wählten den individuellen Stadtbummel. Einige trafen sich so ganz zufällig in einem Straßenkaffee.

Für das Abendessen hatten die beiden das Restaurant „Toro Blanco“ in Detmold gewählt, wo wir uns mit spanischer und mediterraner Küche verwöhnen ließen.

Andreas hatte sich ein extra großes Bier bestellt.

Der Abend klang wieder in der Lounge des Hotels aus. Nebenan im Raum fand eine Hochzeit statt. Der Bräutigam hatte uns zum Nachtisch und Verzehr der Hochzeitstorte eingeladen. Rolf und ich zögerten nur kurz, dann reihten wir uns in Gästeschar ein. Das gab kurz Verwirrung bei der Braut, aber wir konnten die Situation klären und bekamen doch ein Stück Kuchen ab.

Das Organisationsteam war bis jetzt sehr zufrieden und hatte sich gefreut, dass alles geklappt hatte. Dann konnten wir auch um 1:45 Uhr die Opelfahne auf dem Rest der Hochzeitstorte hissen.

Um zirka 2 Uhr zogen die harten und furchtlosen Clubmitglieder von der Lounge zur Hotelbar um. Zur Beseitigung des Völlegefühls tranken wir ab da nur noch klaren Fruchtsaft aus kleinen Gläsern. Nachdem wir auf Selbstbedienung umgestellt hatten, nahm die Stimmung weiter zu und es entstanden Aufnahmen von seltenen Vögeln am Tresen.

Dann eine kleine Schwäche zwischendurch.

Um 2:45 Uhr erklärten wir zwei Jungs aus der Hochzeitsgesellschaft wer wir sind und was wir treiben und versuchten beide von VW zu Opel zu locken. Ich weiß nicht mehr mit welchem Erfolg. Es war auf jeden Fall lustig.

Was danach noch auf den einzelnen Zimmern passierte ist nicht überliefert oder auf Bildern festgehalten.

Am Sonntag, den 14. September fuhr ein Teil unserer Gruppe nach dem Frühstück nach Hause.
Eine kleine Gruppe besuchte aber noch das „Hermannsdenkmal“ im Teutoburger Wald. Es war der Wunsch des Künstlers und Architekten Ernst von Bandel im 19. Jahrhundert der entstehenden deutschen Nation ein Nationaldenkmal zu schaffen. Dem Cheruskerfürsten Arminius (eingedeutscht Hermann) war es 9 n. Chr. gelungen vier germanische Stämme zu einen und in der Varus-Schlacht die feindlichen Römer zurück zu drängen. Hermann wurde zum Symbol für die Vereinigung deutscher Stämme und die Abwehr äußerer Feinde. Der Förderverein erklärte bei der Grundsteinlegung 1838, man sollte das Denkmal betrachten als ein Mahnmal, fremde Sitten, fremdes Recht und fremde Freiheit zu achten und eigene Sitte, eigenes Recht und eigene Freiheit zu wahren. Das gilt auch heute noch, vielleicht mehr denn je.

Vor der Abfahrt nach Haus nahmen wir noch etwas Flüssigkeit zu uns, schauten uns noch auf dem Parkplatz eine Gruppe mit Volksporschen an und verabschiedeten uns voneinander.

Im Namen aller, die dabei waren sage ich Wolfram und Susanne herzlichen Dank für dieses schöne und gut organisierte Treffen. Es hat Spaß gemacht und gab auffrischende Einblicke in die Geschichte unseres Landes.