Treffen in Riol an der Mosel
vom 11. bis 14. August 2022
organisiert von Herbert Gockel und Sandra Kabel
Reisebericht mit Bildern
Von Herbert Gockel
Dieses Mal war die Mosel, Grenzfluss zwischen Eifel im Norden und Hunsrück im Süden, unser Ziel. Quartier machten wir etwas abseits gelegen im M 13 Hotel am Freizeitsee Triolago in Riol, direkt neben der Mosel, flussabwärts von Trier. Neben dem Hotel selbst waren auch einige von uns in den dazu gehörigen Blockhäuschen untergebracht. Die Umgebung ist geprägt vom Wein-anbau. Nachfolgend habe ich den Text des dazu passenden und sehr bekannten Liedes abgeschrieben. Zur Einstimmung auf diesen Bericht das Lied bitte dem Partner oder der Partnerin laut vorsingen und vorher eine Flasche Moselwein trinken.
O Mosella du hast doch so viel Wein
O Mosella trinkst du den Wein allein
In deinem Garten Eden wächst doch der Wein für jeden
Und ohne Wein kann ich nicht sein
Oh Mosella
Manches Mal, Manches Mal
Zog vergnügt ich durch′s Mosetal
Sah die Täler und sah die Höh'n
Sah die lieblichen Mädchen dort geh′n
Und vom Wein
Goss man fein
Mir den edelsten Tropfen ein
Doch dieser Tropfen so würzig und klar
Schmeckt ganz wunderbar
O Mosella du hast doch so viel Wein
O Mosella trinkst du den Wein allein
In deinem Garten Eden
Wächst doch der Wein für jeden
Und ohne Wein kann ich nicht sein
O Mosella!
O Mosella du hast doch so viel Wein
O Mosella trinkst du den Wein allein
In deinem Garten Eden
Wächst doch der Wein für jeden
Und ohne Wein kann ich nicht sein
O Mosella!
Für Donnerstag, den 11. August, war die Anreise geplant und so trafen im Laufe des späteren Nachmittags die Teilnehmer im Hotel M 13 in Riol ein. Dank Navi hatten es alle gefunden. Ursprünglich wollten wir das Treffen in Trier durchführen, aber für unsere Gruppe schien uns eine zusammenhängende An- und Abfahrt bei den innerstädtischen Hotels unmöglich. Das war hier am Rioler See viel entspannter möglich, da wir die Autos in der Regel direkt am Hotel nebeneinander parken konnten.
Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten uns auf der überdachten Terrasse des Hotels zusammenfinden. Für 19 Uhr war das Abendessen angedacht und alle waren angekommen. Das Essen konnten wir bei strahlender Abendsonne einnehmen. Danach ging es feucht fröhlich weiter. Einige Damen wärmten sich trotzdem noch am Feuer der Sambucagläschen. Was wir vorher nicht wussten war, dass die Gaststätte des Hauses wegen Personalmangels aus der Coronazeit schon um 21 Uhr schließen wollte und alternativ aber keine Hotelbar zur Verfügung stand. Das gab Diskussionen mit dem Chef, der sich aber bereit erklärte, doch etwas länger geöffnet zu lassen. So gingen wir alle schon um 22 Uhr zu Bett, was natürlich sehr erholsam war
.
Am Freitag, den 12. August hieß es nach dem gemeinsamen Frühstück aufsitzen zur Ausfahrt durch das Ruwertal zur Saar nach Saarburg und von dort zur Saarschleife. Insgesamt 149 Kilometer durch abwechslungsreiche Landschaft. Nach kurzer Anfahrt erreichten wir im Ort Kasel das Ruwertal, bogen links ab und folgten dem Bach flussaufwärts. Hinter Waldrach nutzen wir den Parkplatz an dem Nachbau einer römischen Wasserleitung, um die Autokolonne zusammen-zuführen.
Links und rechts der Straße begleiteten uns die Weinhänge des Ruwer Weinanbaugebietes. Die weinbaulichen Flächen an der Ruwer haben mit fast 90% den höchsten Rieslinganteil des gesamten Weinbaugebietes Mosel-Saar-Ruwer. Im Ort Zerf verließen wir das Tal der Ruwer und bogen rechts ab auf die B407 Richtung Saarburg im Westen. Ab hier führt die B 407 über eine große Hochebene mit vielen landwirtschaftlichen Flächen und weitem Blick in alle Richtungen. Vor dem Ort Irsch geht es in einigen Kehren hinab ins Tal der Saar. Vorher bietet sich ein Ausblick auf Saarburg, unserem ersten Etappenziel.
Unser Ziel war die Altstadt auf der Westseite der Saar. Auf dem City-Parkplatz an der B 407 fanden wir mit unseren Autos locker Platz und bis zum Eiscafé am Buttermarkt waren es 700 Meter Fußmarsch. Draußen warteten reservierte Außenplätze auf die Omega fahrenden Naschkatzen.
Nach dem Verzehr der süßen Lust folgte der Bummel durch die Altstadt entlang des Baches Leuk, der eine tiefe Schlucht durch die Altstadt geformt hat. Es ist die touristische Attraktion von Saarburg und wirklich sehr sehenswert. Highlight ist der sehr schöne, 18 Meter hohe Wasserfall mit einem dahinterliegenden offenen Leitungssystem aus Holz zur Speisung der Mühlräder.
Insgesamt standen zur Erkundung der Stadt zwei Stunden zur Verfügung, die alle individuell nutzen konnten. Eine Gruppe machte sich auf den Weg hinauf zur Burg, eine der ältesten Höhenburgen im Westen Deutschlands. Die Burg liegt auf einem Hügel fast 50 Meter über der Stadt. Das verursachte Schweißtropfen auf der Stirn. Es hatte sich aber gelohnt, denn von dort hatten wir einen tollen Ausblick auf die Stadt und das Saartal.
Um 12:45 Uhr kamen wir alle am Parkplatz wieder zusammen und setzten die Fahrt entlang der Saar fort. Auf dem Weg flussaufwärts hat die Saar ein schmales Tal gebildet.
Im Ort Mettlach überquerten wir die Saar und verließen das enge Tal. Es ging hinauf zum Ort Orscholz mit dem Baumwipfelpfad Saarschleife. Anders als geplant, machten wir erst Mittag im Bistro Mirabell im Cloef-Atrium Orscholz, wo wir uns zum Mittagessen angemeldet hatten.
Die Programmänderung war sinnvoll, weil wir auf dem Weg zum und auf dem Baumwipfelpfad die angegessenen Kalorien wieder abbauen konnten. Mit einer Gesamtlänge von 1.250 Metern und einer Höhe zwischen 3 und 23 Metern windet sich der Pfad durch den Mischwald und endet an einem stählernen, 42 Meter hohen Aussichtsturm. Oben auf der Plattform bietet sich ein einmaliger Blick auf die Landschaft des Naturparks Saar-Hunsrück, die Saarschleife und bis weit in die südlichen Bergregionen. Die Plattform liegt 407 Meter über dem Meeresspiegel.
Nach dem Besuch traten wir die Rückfahrt zum Hotel an. Ein Teil der Strecke führte über die bekannte Hunsrück-Höhenstraße, bis wir nach Norden auf die B 52 abbogen. Kreuz und quer ging es zurück nach Riol.
Bis zum Abendessen hatte die Gruppe Zeit zur eigenen Verfügung, um sich von den Aktivitäten zu erholen. 19 Uhr trafen wir uns zum Abendessen wieder auf der Terrasse, begleitet von einem tollen Sonnenuntergang. Um 22 Uhr mussten wir aus bekanntem Grund die Terrasse des Restaurants verlassen und zogen auf die Terrasse der Rodelbahn um. Hier konnten wir wenigstens mit Flaschenbier den Flüssigkeitshaushalt unserer Bodys im Gleichgewicht halten.
Am Samstag, den 13. August, stand nach dem gemeinsamen Frühstück die nächste Ausfahrt durch den Hunsrück an. Gesamtstrecke heute nur 78 Kilometer. Auf dem Gelände des Hotels hatten wir genug Platz zur Aufstellung der Omega-Karawane.
Ziel war in Hermeskeil die Flugausstellung P. Junior, wo auf einer Außenfläche von 76.000 qm und einer Hallenfläche von 3.600 qm zirka 100 Flugzeuge, 60 Flugmotoren und viele flugtechnischen Details aus allen Epochen der Luftfahrt ausgestellt sind. Die 31 Kilometer dorthin bewältigten wir überwiegend auf der A1 Richtung Süden. Angekommen, durften wir unsere Autos vor dem Nachbau des Überschallpassagierflugzeuges Concord aufstellen. Eine gute Gelegenheit für die obligatorischen Gruppenfotos unserer Spielzeuge.
Je nach Interessenslage wurde in mehreren Gruppen das Gelände erkundet. Der Wettergott meinte es mit einem wolkenlosen Himmel besonders gut mit uns. Viele Flugzeuge waren auch von innen zu bestaunen. Einige davon waren mir aus meiner Kindheit und Jugend bekannt. Mit meinem Vater war ich regelmäßiger Besucher der Flugtage auf den Militärflugplätzen des Niederrheins und wer erinnert sich nicht an die täglichen Überflüge der trainierenden Kampfpiloten der Bündnispartner. Trotz des Krachs habe ich es geliebt und immer zum Himmel geguckt.
Die Isetta hatte aber keine Flügel und die zu erreichende Geschwindigkeit reichte nicht zum Abheben. Obwohl, mein Patenonkel hatte es mit 19 Jahren in Viersen in einer von Starkregen überschwemmten Straßensenke geschafft, mit einer Isetta abzuheben und sich von der Straße in den Acker zu kugeln. Ihm war nichts passiert. Das größte Problem war eher die Erklärung des Vorfalls vor seinem Vater.
Zum Abschluss des Besuches trafen wir uns im Inneren des Concord-Nachbaus. Hier gab es Kaffee und Kuchen und vor der Weiterfahrt nochmals Fotos von den Autos vor dem nachgebauten Überschallvogel.
Von Hermeskeil machten wir uns über Nebenstraßen durch den Hunsrück auf Richtung Norden bis zur Moselschleife bei Trittenheim. Am Aussichtspunkt „Zummethöhe“ machten wir einen kurzen Stopp und genossen den tollen Ausblick auf die 180 Grad-Schleife der Mosel und die angrenzenden Weinhänge. Von dort führte uns der Rückweg zum Hotel hinunter und entlang der Mosel bis nach Thörnich, wo wir die Mosel überqueren mussten.
Ab dort folgten wir der B53 auf der linken Moselseite bis zur ersten Brücke in Longuich. Hier ging es wieder über die Mosel zur rechten Flussseite und zurück Richtung Riol bis zum Hotel.
Nach der Ankunft machten wir uns auf den Weg zum Restaurant Vicianum am Campingplatz, um uns mit einem kühlen Getränk zu stärken, denn eine sportliche Herausforderung wartete auf uns. Fußballgolf ist eine neue Trendsportart für Leute, denen ein Golfball zu klein ist. Wie beim bekannten Golf wird ein Fußball über 18 Bahnen gespielt. Dabei wird der Fußball mit dem Fuß, mit möglichst wenig aber präzisen Schüssen über und unter Hindernisse in ein Loch, ein Netz oder ein anderes Ziel gespielt. Gewonnen hat derjenige, der die wenigsten Schüsse für alle Bahnen benötigt hat. Ausgestattet mit kühlen Getränken machten wir uns auf die Bahnen. Schnell stellten wir fest, dass es nicht so einfach war, den Ball in die genaue Richtung zu spielen. Es machte allen Spaß, nur am Ende Sandra nicht, denn sie hatte in ein Kaninchenloch getreten und sich den Fuß umgeknickt. Sieger des Turniers war Jürgen, der die wenigsten Schüsse für alle Bahnen benötigte.
Herzlichen Glückwunsch.
Für einige war dann aber der sportliche Einsatz noch nicht zu Ende. Auf der hoteleigenen Sommer-Rodelbahn mussten wir noch einmal Tempo machen. Auf einer Länge von 1.170 Metern ging die rasante Fahrt mit dem Moselbob durch Kurven Kreisel und Wellen zu Tal. Mitten durch den Rioler Wald.
Das Abendessen fand, wie in den Tagen zuvor, auf der Terrasse des Hotels statt. Es wurde nicht spät, da am nächsten Morgen die Heimreise anstand.
Am Sonntag, den 14. August trafen wir uns um 9 Uhr zum gemeinschaftlichen Abschiedsfrühstück wieder auf der Terrasse. Danach löste sich die Gruppe auf und es hieß wieder Abschied nehmen.
Wir hatten Glück mit dem Wetter und so war es wieder ein gelungenes Treffen. Uns hatte die Planung schon Freude bereitet und die Rückmeldungen aus den Teilnehmern waren auch positiv.