Oldtimer Grand Prix Nürburgring 07. bis 09.08.2015

Bericht mit Bildern

Von Herbert Gockel



Zum 43sten Mal lockte der Nürburgring zum AvD OGP und die üblichen Verdächtigen von uns waren wieder dabei.
Diesmal hatten wir ein neues Quartier, die „Eifelscheune“ in Lind. Eine schöne Unterkunft mit sehr netter Chefin.



Michael fuhr fremd und war nicht clubgerecht mit seinem AMG C63 angereist und sorgte für einen angsteinflößenden Sound bei jedem Startvorgang. Wolfram mit Susanne und wir waren natürlich mit unseren EVOs am Start. Unser Clubkamerad Martin (Kowalzyk) war mit seinem Jägermeister EVO 500 am Ring und vertrat zusammen mit Manfred Neumeier, „Manta Mane“, im ATS die Omegas auch echt im Rennen. Mehr dazu später.

Samstag um 8:00 Uhr durften wir wieder hinter Volker Strycek in einem Astra OPC zwei Runden über die Nordschleife fahren. Unsere Frauen hatten wir vorsichtshalber (zur Verbesserung des Leistungsgewichtes, zur Vermeidung von Übelkeit vor dem Frühstück und zur Vermeidung von Schreiattacken) im Bett gelassen. Es war wieder toll und genau so frustrierend wir alle Jahre zuvor. Volker Strycek hatte zwischendurch wieder großzügig auf uns gewartet und auch wieder den Eindruck kaputter Bremsleuchten erweckt frown. Man kann es so zusammenfassen: Er hat uns wieder alt aussehen lassen. Wir natürlich alle dahinter mit dem Messer zwischen den Zähnen. Hat aber nichts genutzt. Frust kam auf frown. Für uns ging die Sonne unter, bevor sie überhaupt richtig aufgegangen war.
Aber es ist trotzdem immer wieder schön und zeigt uns, dass es allein mit Gas geben nicht getan ist. Hoffentlich klappt es für uns beim 44. OGP wieder mit zwei (Lehr-) Runden. In der Zwischenzeit präge ich mir die Strecke durch viele Runden mit Gran Turismo 6 auf der Playstation ein. Ihr werdet euch wundern.



Danach ging es zurück zur Eifelscheune, wo wir uns erst von unseren Frauen trösten ließen und beim Frühstück neu Kräfte sammelten.
Geparkt hatten wir wieder auf Parkplatz A2 bei der Steinmetztruppe um Alwin Goth, der uns auch mit Eintrittskarten versorgte. Der erste Weg führte uns durchs Fahrerlager zum Stand von Opel. Opel präsentierte hier überwiegend die Erfolgsautos aus dem Rallyesport der 70er und 80er Jahre. Daneben waren die „Schwarze Witwe“ aus 1968 und die aktuellen Rallye- und Rundstreckenfahrzeuge mit dem Blitz zu sehen.



Im Zelt der DTM und STW-Autos trafen wir auf Martin mit seinem Jägermeister EVO. Beiden hatten noch ihren Einsatz.



Nach dem Fahrerlagerbummel nahmen wir auf der Bilstein-Tribüne Platz und schauten uns die laufenden Rennen an. Auf dem nachfolgenden Foto sehen wir Formel Junior Wagen. Was heute die Formel 3 ist, war in den Jahren 1958 bis 1963 die Formel Junior; die Talentschmiede für höhere Klassen bis zur Formel 1.



Ein Besuch beim Porsche-Club in der Mercedes-Arena durfte nicht fehlen. Hier wurde auch der Le Mans-Sieger ausgestellt. Mein absoluter Traum ist der aktuelle 911 GT 3.



Im Zelt der Motor Klassik fielen uns der Rothmans Ascona 400 sowie der Audi Quattro S1 von Walter Röhrl und Christian Geistdörfer auf.



Viel gucken macht hungrig. Da hilft das große Bewirtungszelt am Ende des Fahrerlagers. Hier gibt es immer leckere Spagetti Bolognese und Schnitzel mit Pommes.



Optisch und Akustisch ist das Rennen des FIA Masters Historic Formular One Championship ein Highlite der Veranstaltung. Gefahren wird mit Original-Formel-1-Boliden aus den 70er und 80er Jahren. Jugenderinnerungen werden wach, insbesondere an Fahrer, die noch individuelle Typen waren, die sich nicht verbiegen ließen.



Nach den Rennen am Nachmittag wurde es kühler und so mussten kurzerhand mit Stripteaseeinlage auf dem Parkplatz wärmere Klamotten übergezogen werden. Ein warmer Kaffee im Fahrerlager half da auch.



Passend zur alten Formel 1 fand am späten Nachmittag das Rennen des FIA Masters Historic Sports Car Championship statt. Da bebt der Asphalt, wenn die Sportwagen aus der Zeit zwischen 1962 und 1974 durch den Hatzenbachbogen Richtung NGK-Schikane angeschossen kommen. Zufällig trafen sich auf der Tribüne die anwesenden Omeganer.



Miterleben wollten wir auf jeden Fall das Abendrennen der zweisitzigen Rennwagen bis 1960/61. Diese Rennen endete mit einem Feuerwerk im Hatzenbachbogen und Unterkühlung an den Extremitäten.



Sonntag stand nach dem Frühstück erstmal der Besuch des Nürburgring-Museums auf dem Plan. Hier stand Michaels echter Jägermeister DTM-Omega von Peter Oberndorfer mit anderen DTM-Autos aus. Das mussten wir uns ansehen.



Es folgte ein Bummel durchs Fahrerlager bis zur Bilstein-Tribüne am Ende der Start- und Zielgraden. Von hier schauten wir uns die Vormittagsrennen an.



Vor deren Einsatz besuchten wir die Omegafahrer Martin und Manfred im Zelt der DTM- und STW-Autos noch einmal. Ein Blick auf die anderen durfte nicht fehlen. Es gab interessante Einblicke.



Das Wochenende war anstrengend; da fallen einem schon mal die Augen zu.



Wach waren wir dann aber alle, als die Gleichmäßigkeitsprüfung des Tourenwagen Revivals 2015 startete. Hier waren unser Clubkamerad Martin Kowalzyk und Manfred Neumeier mit auf der Strecke. Wir erfreuten uns des Anblickes „unserer“ EVOs und hielten den beiden die Daumen. Ziel war es, eine selbst vorgegebene Rundenzeit möglichst immer genau einzuhalten. Wir danken den beiden, dass sie es möglich machen, dass Omegas dabei sind und auf der Rennstrecke fahren. Sie erhalten die Erinnerung an diese schönen Autos für die Zuschauer wach.



Nach dem Rennen standen alle Teilnehmer im Parc Ferme und tauschten ihre Erlebnisse aus. Da durfte auch Volker Strycek nicht fehlen, der bekanntlich großen Anteil an der Entwicklung des EVO hatte und sich mit Manfred Neumeier unterhielt.



Nach diesem Lauf traten wir die Heimreise an. Wir danken Alwin Goth, dass wir wieder auf dem Parkplatz der Steinmetz i.G. mit unterkamen.
Es war wieder ein Wochenende voller automobiler Tradition. Diese zu bewahren ist auch ein Teil unserer Aufgabe im Club.