Oldtimer Grand Prix Nürburgring 10. - 12.08.2018
Bericht mit Bildern
von Herbert Gockel


Zum 46. Mal fand der AvD Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring statt. Und wieder war ein kleiner Haufen aus unserem Club dabei. Einige das ganze Wochenende und andere nur an einem Tag. Aber man fand sich immer wieder irgendwie zusammen. Wofür gibt es Handys!
In diesem Jahr war es mit einem Quartier besonders schwierig. Deshalb buchte ich für sechs von uns ein Ferienhaus in Ulmen, ca. 20 km vom Nürburgring entfernt.
Anreise war Freitagnachmittag direkt zum Ring. Hier trafen wir uns auf dem üblichen Parkplatz A2, der wie immer von Alwin gebucht wird. Hier stehen auch jedes Jahr die Jungs vom Opel 400 Club und die Steinmetz Interessengemeinschaft. Also eine Opel-Wiese.



An dem Nachmittag verfolgten wir die Rennen von der Bilstein-Tribüne am Ende der Start- und Zielgerade. Beim Rennen der Tourenwagen Classics fuhren ein Astra und ein Vectra mit. In diesem Jahr war Opel schwach vertreten. Überhaupt hat Opel sich als Partner und Sponsor beim OGP zurückgezogen.



Da wir noch unser Ferienhaus beziehen mussten, blieben wir nicht bis zum Ende aller Rennen. Nach Erledigung der Formalitäten war Essen fassen angesagt. Wolfram hatte das Lokal ausgesucht und für uns reserviert.



Den Abend verbrachten wir in unserer Gemeinschaftsküche mit frischem Bier und Knabbereien, die Wolfram und Susanne mitgebracht hatten. Fürs Frühstück hatte jeder seine eigenen Sachen dabei oder man hat bei den anderen gebettelt.



Am Samstag viel das Frühstück im Haus aus, weil wir wieder um 8 Uhr an der Zufahrt zur Nordschleife sein mussten. Hier hatte Alwin den seit vielen Jahren üblichen Nordschleifenritt für alle Opelclubs klar machen können. An dieser Stelle müssen wir uns mal beim ihm dafür bedanken, dass er das jedes Jahr mit den zuständigen Leuten hinbekommt.
Wegen der längeren Anfahrt fuhren unsere Frau direkt mit zum Ring. Das Frühstück war  nach unseren Runden im Fahrerlager geplant. Hin- und Herfahren wäre zu zeitaufwendig gewesen. Mit auf die Strecke wollten sie aber auf keinen Fall, weil wir, nach ihren Aussagen, ihnen gegenüber immer so rücksichtslos führen und auf ihre körperlichen Beschwerden nicht reagierten. Nun ja, es soll ja Spaß machen und da sind unsere Frauen nun mal an der Stelle Spaßbremsen. Und, wer bremst verliert!
Bevor es losging wurden die anderen Opel angeschaut. Frank stieß dann auch zu uns und fuhr auf dem Beifahrersitz bei Rolf mit, um ihm den rechten Weg zu zeigensmile.


In diesem Jahr waren die beiden Runden aber eher unspektakulär. Wolfram fuhr vor mir und war mit dem Führungsfahrzeug, einem Porsche, auf und davon. Hinter mir drängte auch keiner, so dass ich mehr oder weniger alleine meine Runden drehte. Irgendwie war ich nicht motiviert den beiden vorne zu folgen, obwohl ich die sicherlich hätte locker überholen könnensmile.
Nach der Hatz parkten wir wieder bei den anderen Markenkollegen. Wolfram musste die Hitze aus dem Auto lassen und öffnete alles was ging. Der Fahrersitz war wohl vom Angstschweiß durchnässt und musste lüftensmile.



Endlich gab es um 9 Uhr Frühstück. Wie man sieht, hatte es geschmeckt.



Was folgte war ein Bummel durchs Faherlager. Das ist für mich mit das Schönste an diesem Wochenende. Man schwelgt so in Erinnerungen und kann sich die Autos im Detail ansehen. Dort trafen wir auch unsere Clubkameraden Markus und Thorsten, die für den einen Tag angereist waren.



Jeder ging im Laufe des Tages seinen Interessen nach und zwischendurch traf man sich wieder. Wir nahmen auf der Mercedes-Tribüne Platz und schauten uns von dort die nächsten Rennen an. Mich begeistern der Tourenwagensport aus den 80er und 90er Jahren und die Rennen der historischen Formel 1 aus den 70er und 80er Jahren. Die Autos werden mit viel Liebe und hohem finanziellem Aufwand fahrbereit gehalten. Sie zeigen pure Mechanik; es sind keine rollenden Computer.



Beim nächsten Besuch des Fahrerlagers trafen wir im Zelt der Tourenwagen Classics unseren Clubkameraden Martin mit seinem Jägermeister Omega EVO 500. Daneben stand Dr. Oliver Steinmetz mit seinem Commodore GS 3000. Beide nahmen an der Gleichmäßigkeitsprüfung für Fahrzeuge der Deutschen Tourenwagen-Geschichte teil.



Ein Besuch bei Porsche darf nicht fehlen. Sorry Opel, aber so ein GT3 RS ist ein schweinegeiles Gerät.



Das Rennen der Masters Endurance Legends schauten wir uns von der Tribüne vor der Veedol-Schikane an. Hier kommen die Autos mit sehr hohem Tempo an uns vorbei, müssen dann zur Einfahrt in die links-rechts Schikane stark abbremsen und sauber einlenken, um wieder zeitig aufs Gas zu steigen.



Danach schauten wir uns wieder im Fahrerlager um. Hier kommt man tollen Autos ganz nah, wie zum Beispiel dem schönen Lola T70 MK 1 Spyder (22) aus 1972 und dem Chevron B16 (72) aus 1970. Ich kenne die Autos noch von meinen Rennbesuchen am Ring, wenn mein Onkel mich als Teenager mitnahm, wir von selbstgemachtem Kartoffelsalat und kalten Schnitzeln lebten und froh waren, die Hin- und Rückfahrt heil überstanden zu haben. Es gab nämlich ein Rennen vor und nach dem Rennen.
Der mögliche Blick unters Alublech offenbarte die vielfach filigranen Gitterrohrrahmen-Konstruktionen der damaligen Rennwagen.



Ein Muss ist das Abendrennen der zweisitzigen Rennwagen und GT bis1960/61 mit dem anschließenden Feuerwerk am Hatzenbach-Bogen.



Zurück im Ferienhaus klang der Abend in der Küche mit Benzingesprächen und kühlen Getränken aus.



Am Sonntag trafen wir etwas später am Ring ein. Mussten ja selbst Frühstück machen und anschließend noch aus dem Ferienhaus auschecken.
An diesem Tag pendelten wir zwischen Fahrerlager und Mercedes-Tribüne. Sonntags finden üblicher Weise die 2. Rennen der jeweiligen Klassen statt. Noch einmal das ganze Programm mit den tollen Autos, viel Aktion und dem spitzenmäßigen Sound der fast ausschließlichen Saugmotoren.



Am späteren Nachmittag machten wir uns auf den Weg zu unserem Parkplatz, der schon viele Lücken aufwies. Für einige war der Weg nach Hause noch weit.
Wieder ein schönes Wochenende mit gleichgesinnten Freunden und spektakulären Autos ging zu Ende. Bis zum nächsten Jahr.